Wie gut ist das tägliche Radfahren im Winter?

POST JAN 18, 2021  10m read

Der Winter verführt, uns vermehrt in Innenräumen aufzuhalten, was es schwer macht, eine gute körperliche und geistige Gesundheit zu wahren.
Es steigert das Wohlbefinden enorm, das ganze Jahr mit dem Fahrrad auf Trab zu bleiben. Schau dir die rosigen Wangen derer an, die mit dem Fahrrad ins Büro kommen. Ihre Energie ist ansteckend und die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens werden offensichtlich. Nicht nur die körperliche Fitness und das Immunsystem werden durch Radfahren bei jedem Wetter gestärkt. Die Vorteile für die geistige Gesundheit sind ebenso groß.


Die Vorzüge des Radfahrens sind ganzjährig 

Wir haben mit vier Ganzjahresfahrern gesprochen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was sie dazu bringt, fast jeden Tag auf das Fahrrad zu steigen, auch bei kalten Temperaturen. In einem Punkt waren sich alle Winterradler einig: Radfahren im Winter macht genauso viel Spaß wie im Rest des Jahres. Besondere Gründe, warum es im Winter besser sei, gibt es bei den Befragten nicht, bis auf eine Ausnahme von Juho aus Tallinn:

“Wenn ich das Radfahren zu verschiedenen Jahreszeiten vergleiche, dann ist das Radfahren im Winter besser, weil ich dabei nicht so ins Schwitzen komme wie im Sommer!”

Hauptsächlich geht es darum, dass Radfahren immer Spaß macht und gesund ist, und der Winter macht das nicht kaputt. Es bedarf keiner besonderen Anstrengung, sich trotz schlechten Wetters aufs Rad zu setzen, wenn man die Vorteile des Radfahrens kennt und gewohnt ist, es täglich zu tun. 

Lassen wir den täglichen Fahrer und Fahrradenthusiasten Juho erklären: “Radfahren in der Stadt ist meine bevorzugte Art der Bewegung zu jeder Jahreszeit, und zwar aus drei Hauptgründen:  

  1. Geschwindigkeit mit integrierter Entspannung: Du kommst einfach überall durch. Beim Autofahren kann man hundert Meter schnell fahren, aber dann kommt man an die rote Ampel. Man hält an und der Radfahrer ist neben einem, genau wie bei der vorherigen Ampel.
  2. Keine Sorgen um den Parkplatz: Jede Laterne bietet sicheres Parken. Zudem: Staus, das nervenaufreibendste Phänomen der Menschheit, gibt es für Radfahrer nicht. Ich muss meine Fahrten nicht so planen, dass ich die Hauptverkehrszeiten vermeide: Ich schnappe mir einfach mein Rad und fahre los!
  3. Körperliche Fitness ist ein entscheidender Vorteil. Es ist ein großer Unterschied, jeden Morgen mit dem Fahrrad zu fahren, anstatt sich zwischen dem Liegen im Bett und dem Sitzen im Büro ins Auto zu setzen. Zu Fuß zur Arbeit zu gehen ist auch toll, aber das Fahrrad gewinnt, wenn es um Geschwindigkeit und Cardio geht.

Zeitersparnis durch tägliches Radfahren

Der sportliche Aspekt ist definitiv ein Pluspunkt für viele Ganzjahresradler. In unserer schnelllebigen Welt ist es schwer, Zeit für alle wichtigen Dinge zu finden. Daher ist es großartig, zwei Dinge gleichzeitig zu erledigen und dabei auch noch Spaß zu haben.

“Ich erledige mein Training während des Pendelns”, sagt Tuuli, Amplers Head of Communications, die sowohl in Berlin als auch in Tallinn zur Arbeit radelt. 

“Nachdem ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gependelt bin, muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, ein herzhaftes Mittagessen einzunehmen, wenn ich Lust dazu habe.” 


Dein Immunsystem wird beim Radfahren gestärkt 

Auch wenn entspanntes Pendeln gerade mit einem E-Bike nicht zum Sport werden muss, so verbrennt es doch einige Kalorien und regt Herz und Muskeln an. Bewegung an der frischen Luft stärkt unser Immunsystem und hält in der Virenzeit den Arzt fern.

»In den letzten drei Jahren, die ich in Berlin lebte und jeden Tag mit dem Fahrrad unterwegs war, bin ich nie krank gewesen, kein einziges Mal.«
–Tuuli

Die Forschung zeigt, dass die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens die Vorbeugung von chronischen Krankheiten und die Reduzierung von Risikofaktoren wie erhöhtem Blutdruck und Fettleibigkeit umfassen. Viele Studien haben gezeigt, dass aktives Pendeln auch hilfreich gegen kardiovaskuläre Todesfälle ist.

Ampler unterstützt deine täglichen Fahrten und dein Immunsystem.


Vorteile des Radfahrens für die psychische Gesundheit

Aber die mentale Gesundheit scheint durch das Winterradeln noch mehr beeinflusst zu werden. “Es ist ein guter Kick-Starter in den Tag”, sagt Hagen, Amplers SEO-Manager in Berlin. 

»Das ist es, was ich am Radfahren mag: Wenn man irgendwo ankommt, ist man direkt aktiv und frisch – der Geist ist wach. Für mich geht es darum, flexibel zu sein, mich nicht von der Straßenbahn abhängig zu machen und aktiv zu bleiben.«
–Hagen

“Radfahren ist großartig für den Geist. Man ist in ständiger, gleichmäßiger Bewegung und muss sich keine Gedanken über den Verkehr, das Parken oder andere machen”, erklärt Ott, der Head of Marketing von Ampler. Er und alle anderen Radfahrer, mit denen wir gesprochen haben, loben die Möglichkeit, sich beim Pendeln auf dem Rad auf die richtige Stimmung einzustimmen. 

»Während ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, kann ich allmählich anfangen, darüber nachzudenken, was ich heute tun muss, und auf dem Rückweg habe ich dank der Bewegung Zeit, mich von der Arbeit abzulösen. Wenn ich zu Hause ankomme, bin ich viel weniger gestresst.«
–Ott


Tägliche Fahrradfahrt als Meditation

Tuuli stimmt dem zu und vergleicht ihren Weg zur Arbeit auf ihrem Curt mit einer “kleinen Morgenmeditation”, die den Kopf frei macht.

“Manchmal wacht man mit einer schlechten Stimmung auf oder ist gestresst. Sich auf das Fahrrad zu setzen und loszufahren, auch wenn das Wetter hässlich ist, hat eine so heilsame Wirkung, dass mich die täglichen Sorgen nicht so sehr ablenken. Wenn ich aus irgendeinem Grund eine Woche lang nicht mit dem Rad fahren konnte, fühle ich mich nervös”, erzählt Tuuli.

Auch Forschungen haben ergeben, dass beides zusammenhängt: Untersuchungen haben gezeigt, dass tägliches Radfahren helfen kann, Angstzustände oder Depressionen zu verhindern oder zu behandeln – etwas, das sich in der kälteren und dunkleren Jahreszeit tendenziell verstärkt. Außerdem steigert Radfahren das subjektive Wohlbefinden.


Radfahren im Winter ist ein wachsender Trend

Alle drei tapferen Ganzjahresradler aus dem Ampler-Team – Tuuli, Ott und Hagen – sind sich einig, dass sie bei strömendem Regen das Radfahren an diesem Tag vielleicht mal ausfallen lassen, weil es einfach nicht angenehm ist. Aber Kälte ist mit der richtigen Kleidung definitiv kein Problem. Ein bisschen Regen ist auch in Ordnung und gibt einem das Gefühl, ein Held zu sein, sagt Tuuli.

Man könnte meinen, dass bei den aktuellen Coronavirus-Beschränkungen weniger geradelt wird, da der Weg ins Homeoffice entfällt. Doch das muss nicht sein. Hagen erklärt, dass unter seinen Freunden das Radfahren inzwischen zu einer Aktivität an sich geworden ist, statt nur zu einem Mittel zum Zweck, irgendwohin zu fahren.

An den Wochenenden treffen sich die Fahrradliebhaber Berlins, alteingesessene und neue Radler, und entdecken die Stadt auf langen Radtouren. Und solange es nicht in Strömen regnet – wen interessiert da schon das Wetter!

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