Deutschland auf dem Weg zum Radfahrland?

Wünschst du dir, in einem Fahrradland wie der Schweiz oder den Niederlanden zu leben?

Und sagen wir das bald auch zu Deutschland? Die Zahl der Radfahrer in den Städten und das Interesse rund um den Radverkehr steigt stetig an. Die Zukunft fährt Zweirad. Altkanzlerin Merkel kündigte einen 10-Punkte-Plan an, um sicherere Straßen für Radfahrer/innen zu schaffen – eine Mobilitätswende in Deutschland.

Aber ist Deutschland schon ein Fahrradland? Nein, noch nicht ganz, aber der Lenker ist in die richtige Richtung ausgerichtet. 

Wie steht Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden und der Schweiz da

Die Niederlande sind weltweit als ein führendes fahrradfreundliches Land bekannt. In den Niederlanden gibt es schätzungsweise 25 Millionen Fahrräder. Bei einer Bevölkerung von 17 Millionen gibt es in den Niederlanden mehr Fahrräder als Menschen. 

99% der niederländischen Bevölkerung sind Radfahrer. Diese Fahrradbegeisterung durchlief in der niederländischen Geschichte Höhen und Tiefen. Schlussendlich wurden im ganzen Land Radwege angelegt.

Auch die Schweiz hat eine sehr starke Fahrradinfrastruktur. Das Land macht das Radfahren bequemer als das Autofahren, so dass die Bürger ganz natürlich den Trend unterstützen. In der Schweiz gibt es jetzt mehr Fahrradparkplätze als Parkplätze für Autos.

Die Bequemlichkeit ist ein Anreiz für Radfahrerinnen und Radfahrer. Außerdem gibt es eine Fülle von Radwegen und gemeinsamen Straßen, die das Radfahren in der Schweiz zur Gewohnheit werden lassen.

Die Schweizer Bahn großflächige Stell- und Hängebereiche für die Mitnahme von Velos eingerichtet – ein Pluspunkt im Vergleich zu Deutschland, in dessen Fahrrad-Abteilen es noch immer recht eng wird. 

Deutschland holt auf

Deutschland ist im Vergleich zum Rest der Welt beim Radfahren sehr weit vorn. Im Vergleich zu den Niederlanden und der Schweiz aber liegt Deutschland noch im Windschatten. 

Anstatt in bestimmten Gebieten ausgewiesene Radwege anzulegen, hat die deutsche Regierung Kosten gespart, indem sie Rad- und Gehwege kombiniert hat. Das ist ein Problem für Radfahrer.

Sie müssen sich Sorgen um flanierende Fußgänger machen – vor allem um Touristen. 

Die Radwege sind in Deutschland nicht so sicher wie in den Niederlanden und der Schweiz. Das schreckt weniger erfahrene Radfahrer ab.

Deutschland auf dem Weg zu einer fahrradfreundlichen Nation

Deutschland ist dabei, sich von einem Autoland zu einem Fahrradland zu entwickeln. Die wichtigste Radverkehrsinfrastruktur in Deutschland wurde in den frühen 90er Jahren eingerichtet. Die beliebtesten und längsten Radwege in ganz Deutschland, führen meist an den Flüssen entlang und sind landschaftlich ein echter Hingucker. 

  • Der Elberadweg – 894 Kilometer, die beliebteste Route Deutschlands
  • Der Main-Radweg (MainRadweg) – für Naturliebhaber ist diese 557 Kilometer lange Route eine der beliebtesten Flussrouten
  • Der Moselradweg – der 248 Kilometer lange Weg ist weit weg vom Autoverkehr und führt durch Weinberge; unterwegs kannst du in einem der vielen Cafés einkehren
  • Der Donau-Radweg – die 600 Kilometer lange Route verläuft in Deutschland, ist aber eigentlich der zweitlängste Fluss Europas und so lang, dass sie als grenzüberschreitende Autobahn befahren werden kann.
  • Rhein-Radweg – führt durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz, durch ein Industriegebiet und historische Weinberge bis hin zum Meer
  • Der Ostseeküsten-Radweg – eine schöne Route entlang der Küste

Einige dieser Routen bieten eine tolle Aussicht und Bewegung. Einige werden für den Transport genutzt. 

Trotz der sechs oben erwähnten Routen plant Deutschland, seine innerstädtischen Radwege auszubauen, um für einige Pendler das Auto überflüssig zu machen. Auf diese Änderungen gehen wir im nächsten Abschnitt näher ein.

Entspannung im Schatten der Alleen

Warum Berlin nur schwer zu Zürich und Amsterdam aufschließen kann

Amsterdam ist als Fahrradstadt konzipiert. Fast jede Route hat einen Radweg. Die Stadt ergreift Maßnahmen, um das Radfahren zu fördern, und die Niederländer selbst bevorzugen es.

Es ist so beliebt, weil es bequem ist und als besser für den Planeten und die Menschen angepriesen wird. Amsterdam hat eigene Fahrradparkplätze. Und die Züge sind besonders geräumig, damit Radfahrer ihre Räder einsteigen können.

Überzeuge dich selbst und besuche unseren Showroom in Amsterdam.

Wie Amsterdam hat auch Zürich eine fortschrittlichere Fahrradinfrastruktur als Deutschland. Sie haben extra große Fahrradabstellplätze in den Zügen eingerichtet. Zürich hat auch Ladestationen für E-Bikes an den Autobahnen eingerichtet.

Dank dieser Bequemlichkeit haben sich die E-Bikes in den Schweizer Bergen durchgesetzt. 

Unser Showroom in Zürich befindet sich in der Badenerstr. 60, Zürich, 8004, CH. 

Der harte Kampf, den Deutschland auf seinem Weg zum Top-Radland zu bestehen hat

Das größte Hindernis auf dem Weg zum Fahrradland sind die Staatsausgaben. Die deutsche Regierung gibt jährlich fünf Euro pro Person für Radwege aus. Europäische Länder wie die Niederlande und die Schweiz geben ein Vielfaches dessen aus. 

Obwohl der Anteil der Radfahrer am täglichen Verkehr dreizehn bis fünfzehn Prozent beträgt, erzählen die Straßen eine andere Geschichte. Trotz der oben erwähnten Fülle an Radwegen nehmen die deutschen Radwege nur 3 % des Straßenraums ein. 

Auf Autos entfallen etwa 60 %. 

Aber mit dem Radverkehrsplan, der weiter unten besprochen wird, macht die deutsche Regierung Fortschritte, um den Radfahrern entgegenzukommen. Die Verlangsamung des Fortschritts ist vor allem auf die Proteste zwischen Radfahrern und Autofahrern zurückzuführen, die sich darüber streiten, wer mehr Platz verdient hat.

Wem gehört die Straße?

Wird Berlin wirklich eine führende Fahrradstadt?

Berlin steht derzeit auf Platz 15 der besten Fahrradstädte der Welt. Aber diese Platzierung könnte sich mit dem Radverkehrsplan, Berlins Infrastrukturplan für die nächsten Jahre, schon bald verbessern.

Der Radverkehrsplan wird zusätzliche 3.000 Kilometer Radwege schaffen. Damit wird auf den bereits bestehenden 15.000 Kilometern aufgebaut. Der Plan wurde am 7. September 2021 angekündigt und wird einige Jahre in Anspruch nehmen. Der Radverkehrsplan wird in drei Hauptphasen unterteilt sein:

  • 865 Kilometer Vorrangrouten, die an die am besten zugänglichen Verkehrsverbindungen angeschlossen werden
  • 1506 Kilometer Nebenroutennetz
  • 550 Kilometer Ausbau von Hauptverkehrsstraßen, die derzeit nicht für den Radverkehr geeignet sind  

Aktuelle Zahlen zeigen, dass in Berlin täglich fast 500.000 Fahrten mit dem Fahrrad stattfinden, was fast 13% des Verkehrs entspricht. Durch die neue Infrastruktur wird sich der Radverkehr verdoppeln, so dass auch hier mit einer Verdopplung der Zahlen zu rechnen ist. Berlin hofft, die gleiche Anerkennung zu bekommen wie eine Fahrradstadt wie Amsterdam. 

Wenn du in Berlin bist, kannst du gerne in unserem Berliner Showroom vorbeischauen und die neuen Ampler E-Bikes für eine entspannte Sightseeing-Tour durch die Innenstadt testen.

Die Zukunft fährt auf zwei Rädern

Mobilitätswandel: Die fahrradfreundliche Zukunft Deutschlands

Deutschland ist jetzt schon ein großartiges Fahrradland, auch wenn es in Bezug auf den Radverkehr nicht so weit entwickelt ist wie Amsterdam in den Niederlanden oder Zürich in der Schweiz. Der Copenhagenize-Index listet die fahrradfreundlichsten Städte weltweit auf. 

Ohne auch nur irgendetwas zu verändern, sind drei deutsche Städte unter den Top 20 vertreten. Berlin, Hamburg und Bremen. Wenn Deutschland mit dem Radverkehrsplan weitermacht, wird es eine Mobilitätswende hin zu mehr Fahrradfreundlichkeit vollziehen.

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