Wie sieht eine grüne Stadt aus? Definition, Vorteile und Beispiele

Mittlerweile leben bereits weit mehr als 70 % aller Menschen in Deutschland in Städten. Aber insbesondere im Hinblick auf das Thema Umweltverschmutzung und Klimawandel gibt es noch sehr viel Aufholbedarf, denn immer mehr Stadtbewohner klagen über schlechte Luft und steigende Lärmbelästigung. Genau hier soll ein nachhaltiges Konzept Abhilfe schaffen: die grüne Stadt.

Dabei geht es nicht nur um die Schaffung neuer Grünflächen, sondern vor allem auch um umweltfreundlichen Transport sowie regenerative Energiegewinnung. Nur dann können die Städte der Zukunft den Anforderungen von morgen überhaupt erst gerecht werden.

Was versteht man unter einer grünen Stadt

Das Thema behandelt eigentlich alle Aspekte, die für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung eine bedeutende Rolle spielen. Das gilt natürlich zum einen für eine grüne Urbanisierung, allen voran Parks, Bäume und Pflanzen im Stadtgebiet. Doch es umfasst noch viel mehr.

Grüne Städte setzen auf die folgenden Merkmale:

  • Gezielte Begrünung von Flächen zum Aufbrechen der Beton- und Blechlawinen
  • Schaffung einer lebenswerten Atmosphäre mit besserer Luft und weniger Schmutz
  • Einsatz von nachhaltigen Energiequellen zur Reduktion der Emissionen
  • Moderner Gebäudebau mit hoher Energieeffizienz und niedrigem Verbrauch
  • Neuartige Mobilitätskonzepte mit Fokus auf Fuß- und Fahrradwegen

Eine grüne Stadt zeichnet sich also nur zum Teil durch den gezielten Einsatz von Grünflächen aus. Diese stehen zwar im Mittelpunkt, aber die Erhaltung der Stadt ist genauso wichtig. Und das gelingt nur durch den Einsatz von nachhaltigen Energien und umweltschonender Transportmittel.

Warum brauchen wir die grüne Stadt der Zukunft?

Der Grad der Urbanisierung beträgt schon heute 77,7 %, Tendenz weiter steigend. In absehbarer Zukunft werden also mehr als vier Fünftel aller Einwohner Deutschlands in Städten wohnen. Diese sind demnach ebenfalls für den Großteil aller Emissionen verantwortlich. Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und Klimawandel werden immer deutlicher, was die Lebensqualität in den Städten zunehmend verschlechtert.

Die Auswirkungen auf die physische und seelische Verfassung können gravierend sein. So ist Luftverschmutzung mittlerweile das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa und kann zahlreiche Erkrankungen begünstigen. Zudem leiden ganze 76 % aller Menschen unter den Folgen von Lärmbelästigung durch Straßenlärm, der den Schlaf stört und die kognitiven Leistungen negativ beeinflusst.

Genau hier möchte eine grüne Stadt durch sinnvolle Konzepte und Maßnahmen die Lebensqualität aller Einwohner verbessern. Es geht darum, Mensch und Natur wieder in Einklang zu bringen, um positive Aspekte gezielt zu fördern. Im Hinblick auf die Gesundheit der Menschen und auf den Umweltschutz ist eine ökologische Stadt mit vielen Grünflächen und nachhaltigen Umweltkonzepten praktisch unabdingbar.

Maßnahmen für eine grüne Stadt

Zunächst beginnt die Planung einer grünen Stadt in der Regel mit dem Schaffen neuer Grünflächen, die zu einer besseren Ökobilanz und einer beruhigenden sowie einladenden Atmosphäre führen. Das gelingt unter anderem durch die folgenden Maßnahmen.

  • Zentrale Parks und Anlagen schaffen: Ein schöner Park im Zentrum der Stadt ist das perfekte Gegenstück zum vorherrschenden Beton. Eine Grünfläche wirkt einladend und ist ein erholsamer Treffpunkt für alle Einwohner der Stadt. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist der berühmte Englische Garten in München.
  • Baum- und Pflanzenanbau: Viele Städte in Deutschland haben bereits den Vorteil von Bäumen und Pflanzen erkannt. Im Zuge des Klimawandels wird es jedoch nötig sein, noch mehr Flächen mit weiteren Bäumen und Pflanzen zu bepflanzen, um Stadtteile weiter abzukühlen.
  • Begrünung von Fassaden: Weitere Grünflächen entstehen an den Fassaden und auf den Dächern der Gebäude. Auf diese Weise lassen sich sonst langweilige und monotone Architekturen aufbrechen. Eine sinnvolle Fassadenbegrünung kann der Stadt sprichwörtliches neues Leben einhauchen und beruhigend wirken.
  • Urban Gardening: Viele Einwohner in Deutschland haben einen kleinen Schrebergarten, doch dieser liegt meistens außerhalb der Stadt. Urban Gardening setzt hingegen auf Gärten mitten im Stadtzentrum, um lokales Gemüse und Obst nachhaltig anpflanzen zu können. Berlin geht hier mit der urbanen Landwirtschaft im Prinzessinnengarten mit gutem Beispiel voran.

Das alles hilft dabei, das Stadtbild grüner zu gestalten und von den Vorteilen der Grünflächen zu profitieren. Als Folge der gezielten Begrünung verbessern sich alle Parameter einer modernen Stadt: ein schöneres Stadtbild, bessere Luft und eine höhere Lebensqualität.

Wohnen in der ökologischen Stadt

Eine grüne Stadt soll allen Einwohnern zahlreiche Vorteile bieten, die bereits beim Wohnen anfangen. Bei den Gebäuden wird zunehmend auf hohe Energieeffizienz gesetzt, was nicht nur den Komfort erhöht, sondern auch vor Hitze- und Kältewellen schützen kann. Die Energie kommt aus überwiegend nachhaltigen, umweltschonenden und vor allem leisen Quellen, die sich beispielsweise als Solardächer in der ganzen Stadt verteilen.

Zudem erhöhen die kurzen Wege mit Fokus auf Fußgänger und Radfahrer die Möglichkeiten der eigenen Mobilität. Alle Grünflächen, Geschäfte des täglichen Bedarfs, Arztpraxen und öffentliche Einrichtungen sind in unmittelbarer Nähe. Das reduziert zum einen die Anfahrtswege, zum anderen trägt es zum Umweltschutz und einem niedrigen Geräuschpegel bei. Wohnen in einer ökologischen Stadt ist angenehm, praktisch und nachhaltig.

Die grüne Mobilität – Der Verkehr in der grünen Stadt

Ein ausgereiftes Mobilitätskonzept hilft der Stadt, sämtliche Anforderungen an den persönlichen Transportbedarf aller Einwohner zu erfüllen. Es ist ein erklärtes Ziel, die Abhängigkeit von Autos erheblich zu reduzieren, da diese insbesondere beim individuellen Transport schlichtweg zu hohe Emissionen und Lautstärken verursachen. Elektroautos sind zwar besser, aber im direkten Vergleich zum Laufen oder Radfahren immer noch sehr energiehungrig.

Kurze Distanzen sollten also überwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Für längere Strecken kommen moderne E-Bikes oder öffentliche Verkehrsmittel zum Einsatz (oder beides gemeinsam). Das Ziel ist klar: Die Einwohner können zwischen vielen umweltfreundlichen Alternativen des individuellen oder öffentlichen Nahverkehrs wählen.

Mit gutem Beispiel voran: Vorreiter der grünen Stadt

Es gibt weltweit einige Vorreiter, an denen sich Deutschlands Städte ein Beispiel nehmen können. Was bei uns bislang größtenteils noch in der Konzeptphase steckt, setzen einige Weltstädte schon heute konsequent um. Hierzu gehören beispielsweise Zürich, Kopenhagen und Vancouver.

  • Zürich: Die Stadt liegt beim Umweltschutz weit vorn, was unter anderem mit dem Ziel zusammenhängt, bis 2050 eine 2000-Watt-Gesellschaft zu werden. Daher konzentriert sich Zürich verstärkt auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien und auf eine zukunftsfähige Mobilität. 
  • Kopenhagen: Die Hauptstadt von Dänemark hat sich als Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2025 völlig klimaneutral zu sein. Das möchte Kopenhagen zum einen durch zunehmenden Fokus aufs Fahrradfahren und zum anderen durch nachhaltige Energiegewinnung erreichen.
  • Wien: Anders als viele andere Städte, bestraft Wien nicht das Autofahren. Stattdessen bietet die Stadt einfach bessere Alternativen an. Dazu gehört ein gutes Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zahlreiche Radwege, gepaart mit einem konsequenten Ausbau der Grünflächen. Kein Wunder, dass Wien immer wieder zur lebenswertesten Stadt gewählt wird.
  • Stockholm: Die Hauptstadt Schwedens wurde bereits 2010 zur ersten grünen Stadt Europas gewählt und setzt sehr stark auf nachhaltige Technologien, erneuerbare Energien und geringe CO₂ Ausstöße. Das Ziel ist es, bis 2040 auf fossile Brennstoffe verzichten zu können.
  • Malmö: Diese schwedische Stadt gilt heute bereits als „Stadt der Zukunft“. Sie hat die größte Fläche an Solaranlagen in Schweden und will ab 2030 komplett mit erneuerbaren Energien auskommen. Eine wichtige Maßnahme ist hierbei der Bau von Passivhäusern. Das Stadtbild ist bereits von etlichen geprägt und momentan ist eine beeindruckende Passivhausanlage in der Planung, die in den nächsten Jahren errichtet werden soll. 
  • Vancouver: Ein weiterer Vorreiter ist Vancouver in Kanada. Durch den Einsatz von Wasserkraft zur Energiegewinnung bleibt die Luft ausgesprochen sauber. Rund 200 Parks erweitern das Stadtbild und fördern bei gutem Wetter einen aktiven Lebensstil.

Das kannst du für eine klimaneutrale Stadt tun

Am Ende müssen sowohl Stadtplanung als auch Einwohner an einem Strang ziehen, damit die grüne Stadt Wirklichkeit wird. Jeder von uns kann einen wichtigen Beitrag leisten, um die Lebensqualität nachhaltig zu steigern. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du selbst Teil der Lösung sein.

Hierzu gehört es beispielsweise, nach Möglichkeit, so oft es geht auf das eigene Auto zu verzichten. Die meisten Strecken im Alltag lassen sich problemlos mit einem Fahrrad meistern, während sogar längere Strecken auf einem E-Bike mühelos gelingen. Das ist umweltschonend und fördert Aktivität – informiere dich vorab unbedingt, welches Bike für dich richtig ist, ehe du dich zu einem E-Bike Kauf entscheidest.

Wer kann, sollte als Hausbesitzer eine Solaranlage in Betracht ziehen, die sich aufgrund der steigenden Strompreise mittlerweile oft schon nach 10 Jahren amortisiert. Alle anderen können auf dem eigenen Balkon einen kleinen urbanen Garten anpflanzen, um die Begrünung weiter voranzutreiben.

Fazit

Moderne Städte stehen heute vor riesigen Herausforderungen, um mit der zunehmenden Verschmutzung und den steigenden Temperaturen zurechtzukommen. Deswegen schätzen immer mehr Menschen die Vorteile einer grünen Stadt, die durch viele Grünflächen, geringe Emissionen und einen aktiven Lebensstil ganz erheblich zur Lebensqualität aller Einwohner beiträgt.

Möglichkeiten zur individuellen Mobilität spielen dabei eine tragende Rolle. Ein schickes E-Bike von Ampler ist der perfekte Begleiter durch die grüne Stadt der Zukunft. Es ist komfortabel und umweltfreundlich, zudem wird es in Deutschland wie ein normales Fahrrad behandelt – ganz ohne Fahrerlaubnis, Versicherung und Kennzeichen.

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