Im urbanen Raum erfreut sich Radfahren immer größerer Beliebtheit. Es bietet dir sämtliche Vorteile der individuellen Fortbewegung. So kannst du neue Ecken der Stadt entdecken und bist nicht auf Fahrpläne angewiesen. Darüber hinaus ist Radfahren gesund, umweltfreundlich und macht Spaß.
Als problematisch gilt allerdings die Tatsache, dass die Stadt ein hartes Pflaster sein kann, wenn sich die Verkehrsteilnehmer die gleiche Spur teilen. Radschnellwege könnten dies drastisch ändern. Auf ihnen hätten Radfahrer Vorfahrt, sie hätten ihr eigenes Areal und einen sicheren Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern. Wie weit sind die Pläne dafür in Berlin gediehen?
Mehr Radfahrer seit 2020
Vor allem das Jahr 2020 zeigte, dass das Radfahren immer größeren Anklang findet. Aufgrund der Corona-Pandemie mieden Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel, da die Ansteckungsgefahr hier schlichtweg höher ist. Die Stadtplaner reagieren langsam darauf und gestalten den Straßenverkehr nach und nach radfahrerfreundlicher. Dies gilt auch für Berlin, wo zehn neue Schnellradwege entstehen sollen. Die Besonderheit besteht hierbei darin, dass die Flächen für den Ausbau einiger Strecken bereits vorhandenen sind.
Schnellradwege in Berlin als Konzept für die Zukunft
In einigen europäischen Ländern sind Schnellradwege bereits deutlich stärker verbreitet als in Deutschland. Die Niederlande und Dänemark könnten hierbei als Vorbild dienen. Amsterdam oder Kopenhagen sind mittlerweile bekannt dafür, dass sie besonders radfahrerfreundlich gestaltet wurden. In der niederländischen Hauptstadt nutzen etwa 25 Prozent der Berufstätigen ihr Rad für den Weg zur Arbeit. Zum Vergleich: In Deutschland trifft dies nur auf elf Prozent zu.
Radfahren in Dänemark – ein Beispiel
Ein richtig gut ausgebauter Radweg sorgt dafür, dass du schnell dein Ziel erreichst. Kopenhagen eröffnete bereits im Jahr 2012 einen Schnellradweg. Er führt vom Vorort Albertslund bis in das Zentrum der dänischen Hauptstadt. Die Strecke beläuft sich auf 15 Kilometer und wenn du mit 20 Kilometer pro Stunde unterwegs bist, benötigst du nur 45 Minuten dafür.
In Anbetracht dessen, dass du mit dem Auto ähnlich lange brauchen würdest – und das mit stressigem Stop-and-go, erweist sich das Fahrrad hier als klare Alternative. Vielleicht fährt deswegen die Hälfte aller Bewohner von Kopenhagen lieber mit dem Rad zur Arbeit. Eine Zahl, die wir uns auch für Berlin wünschen.
Klimaneutral dank Fahrrad
Eine Alternative sollen Schnellradwege in Zukunft definitiv werden. Zumal die Bundesregierung sich für 2050 das Ziel setzte, weitestgehend klimaneutral zu werden und damit Kohlenstoffdioxid einzusparen. Dies kann sie nur erreichen, wenn sie umweltfreundliche Fortbewegungsmethoden attraktiver gestaltet. Klimaneutraler als die Fahrt mit dem Fahrrad geht es kaum.
Du bewegst dich hier mit eigener Muskelkraft fort und das Einzige, was du dabei ausstößt, sind Kalorien.
Mit einem E-Bike erreichst du mit weniger Kraftanstrengung höhere Geschwindigkeiten und erhältst damit definitiv eine Alternative zum Auto.
Welche Vorteile haben Schnellradwege für Berlin?
Ein Schnellradweg sorgt dafür, dass du, das legt der Name nahe, mit deinem Fahrrad schnell von A nach B kommst. Sie dienen also weniger touristischen Zwecken, sondern sind mehr an die Einwohner einer Stadt ausgerichtet. Dank des Schnellradweges ist es dir möglich, problemlos von deinem Wohnort zum Arbeitsplatz zu pendeln.
Aus ökologischer Sicht verschafft dir dies einen ersichtlichen Vorteil gegenüber dem Auto. Kein Stau in Sicht, keine lästige Parkplatzsuche und mit E-Bike wärst du sogar ohne große Kraftanstrengung unterwegs.
Vorteile der Schnellradwege
Für Pendler, die sich lieber auf dem Rad zu ihrer Arbeit bewegen, bietet der Schnellradweg noch einige weitere Vorteile:
- eröffnet das Zurücklegen längerer Distanzen mit dem Rad
- gefahrloses Fahren, parallel zu dichtbefahrenen Straßen wird möglich
- sorgt dafür, dass das Rad zu einer Alternative zu ÖPNV und Auto wird
Öffentlicher Nutzen
Doch nicht nur für dich selbst bringt der Radweg großen Nutzen. Die Allgemeinheit profitiert ebenfalls von einigen Aspekten:
- weniger Schadstoffbelastung durch Verbrennungsmotoren
- reduzierter Energieverbrauch
- weniger Staus und dadurch Verbesserung der Nahmobilität
Du siehst also, die Vorteile eines Schnellradweges sind nicht von der Hand zu weisen. Dementsprechend wird es Zeit, dass sie in Berlin bald Realität werden.
Was zeichnet Schnellradwege für Berlin aus
Nicht bei jedem Radweg handelt es sich um einen Schnellradweg. Um als solcher ausgewiesen werden zu können, muss die Strecke bestimmte Bedingungen erfüllen, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) festlegte. Dazu gehören folgende Punkte:
- muss gleichbleibende Geschwindigkeit ermöglichen
- statt Kreuzungen Über- und Unterführungen
- nach Möglichkeit keine hohen Steigungen oder Gefälle
- gut befahrbarer Untergrund
- gerader Verlauf und breit genug für Überholmanöver
Das Ziel dieser Fahrbahnführung besteht darin, Pendler auch für mittellange Strecken zwischen 10 und 20 Kilometern dazu zu bewegen, das Rad zu nutzen.
Um den Bau der Schnellradwege zu erleichtern, verlaufen sie meist straßenbegleitend. Das bedeutet, sie führen parallel von ihnen. Das bietet einige Vorteile bei der Planung, da der Weg bereits vorgegeben ist. Von der anliegenden Straße müssen sie durch bauliche Maßnahmen getrennt bleiben. So kommen etwa Grünstreifen zum Einsatz.
Entweder verlaufen sie als Zweirichtungsradwege oder als Einrichtungsradweg an der jeweiligen Straßenseite. Je nach Verlauf führen die Radwege durch Fahrradstraßen oder Zonen mit Tempolimit. Allerdings dürfen diese Bereiche nicht die Bezeichnung Schnellradweg tragen.
Schnellradwege in Deutschland – wie läuft das?
In Deutschland ist die Liste der Schnellradwege leider noch kurz und in Berlin befinden sie sich lediglich in der Planung. Sollten diese allerdings Realität werden, sieht es in Zukunft gut aus für Berliner Radfahrer.
Die Bundesregierung hinkt hier im Vergleich zu den Nachbarländern Niederlande und Dänemark deutlich hinterher. Das liegt daran, dass noch immer nicht eindeutig geklärt wurde, wer für die Finanzierung verantwortlich ist. Die Verantwortlichkeit für den Ausbau der Radinfrastruktur kommt nämlich bei den Ländern und Kommunen zu. Diese können sich die Investitionen allerdings oftmals nicht leisten.
Mittlerweile erklärte die Regierung den Ausbau der Schnellradwege zur Aufgabe des Bundes und übernimmt die Kosten. Seitdem befinden sich einige der Wege in Planung und wir warten auf die Fertigstellung.
Andere deutsche Regionen sind da schon weiter. So ist der Weg zwischen Darmstadt und Frankfurt (FRM 1) mit seiner Länge von 30 Kilometern bereits vollständig nutzbar. Kürzere Strecken gibt es im Stadtgebiet Göttingen sowie um Osnabrück oder Wuppertal.
Der Radschnellweg Ruhr (RS 1) ist mit 101 Kilometern Länge aktuell der Längste, den du flott auf deinem Rad zurücklegen kannst. Hier befinden sich weitere Abschnitte im Bau oder in Planung. Es gibt definitiv noch viel Potenzial nach oben, um das Pendeln zu erleichtern und mehr Menschen dazu zu bewegen, das Auto stehen zu lassen.
Endlich Schnellradwege für Berlin?
Doch wie sieht es nun in Deutschlands Hauptstadt Berlin aus? Die Gegebenheiten wären gut für Schnellradwege, da es innerhalb der Stadt keine oder nur minimale Steigungen oder Gefälle gibt. Einige Wege sind in Planung und die Machbarkeitsstudien sind veröffentlicht. Mindestens 100 Kilometer sollen an Radschnellverbindungen entstehen.
Das wäre eine große Bereicherung für die Stadt selbst, da es Auflockerungen im Straßenverkehr, weniger Abgase sowie mehr Berliner in Bewegung mit sich brächte.
Zwar gibt es hier ein gut ausgebautes Netz im öffentlichen Nahverkehr, doch ist dieses häufig überlastet und kämpft mit Verspätungen. Je nachdem, wohin die Reise gehen soll, musst du oft umsteigen. Kurzum, für viele Berliner und Touristen wäre ein gut ausgebautes Netz an Schnellradwegen eine deutliche Bereicherung für das tägliche Pendeln.
Machbarkeitsstudien konnten bereits sieben der zehn geplanten Strecken für die Radschnellverbindungen überprüfen. Daraus errechneten Fachleute die jeweiligen Kosten, wie breit die Wege ausgebaut werden können und ob sie in Betracht kämen. Es geht voran in Berlin und eventuell kannst du bald schnell mit dem Rad die Hauptstadt durchqueren.
Aktuelle Situation und Zukunft
Aktuell gibt es, wie bereits erwähnt, noch keine Schnellradwege in Berlin. Das führt dazu, dass Pendler mit ihrem Rad meist die gleichen Wege nutzen wie Autofahrer. Resultierend daraus kommt es häufig zu gefährlichen Situationen. Vor allem dann, wenn nicht ausreichend Radwege vorhanden sind. So lässt sich sagen, dass die deutsche Hauptstadt für Radfahrer ein hartes Pflaster ist.
Wie sieht die Zukunft der Schnellradwege in Berlin aus?
Mit dem Bau der Schnellradwege möchte Berlin das Fahrradfahren in der Hauptstadt schneller und sicherer gestalten. Dafür soll in Zukunft ein weitläufiges Netz an Schnellradwegen sorgen. Diese bieten eine komfortable Möglichkeit der Fortbewegung, indem sie sicher, beleuchtet und gut asphaltiert sind. Vor allem aber besteht hier keine Gefahr, mit einem Auto zusammenzustoßen.
Das Ziel besteht hier darin, dass das Rad zum schnelleren Fortbewegungsmittel wird. Dafür erhalten die Wege im Einrichtungsverkehr eine Breite von drei, im Zweirichtungsverkehr von vier Metern. Die Länge soll mindestens fünf Kilometer innerhalb des S-Bahn-Rings drei Kilometer betragen.
Diese Schnellradwege plant Berlin
Wenn du dir die geplanten Schnellradwege in Berlin anschaust, wirst du sehen, dass die Stadt teilweise versucht, hier mit den vorhandenen architektonischen Gegebenheiten zu arbeiten. Die Wege sollen parallel zu Straßen oder Bahnlinien verlaufen. Abgeschlossene Untersuchungen der Machbarkeitsstudie gibt es zu folgende Strecken:
- Y-Trasse (RSV 1)
- Königsweg – Kronprinzessinnenweg (RSV 3)
- Panke-Trail (RSV 4)
- West-Route (RSV 5)
- Teltowkanalroute (RSV 6)
- Spandauer Damm – Freiheit (RSV 7)
- Nonnendammallee – Falkenseer Chaussee (RSV 8)
Infolge der Machbarkeitsstudien liegen bereits erste Routenvarianten, Handlungsempfehlungen sowie Kostenberechnungen vor. Für drei weitere Trassen fehlen diese Berechnungen, aber mit den Studien sind die Vorstufen zur Planung abgeschlossen. Mit dem Bau einer Fahrradschnellstraße gehen einige behördliche Prozesse einher. Das bedeutet, dass es durchaus noch mehr Genehmigungsverfahren braucht, bis endlich der Ausbau starten und Berliner ihre neuen Schnellradwege nutzen können.
Eine Idee für einen praktischen Schnellradweg direkt durch Berlin
Noch nicht aufgeführt in der Liste der Schnellradwege, aber dennoch ebenfalls in Planung, ist eine ganz besondere und praktische Idee. Zwischen dem Zentrum West/Zoo, Kreuzberg und Friedrichshain soll direkt unter der U1 ein Fahrradschnellweg entstehen. Dieser Vorschlag wurde bereits mit dem Bundespreis Ecodesign 2015 ausgezeichnet.
Innerhalb dieser Strecke verläuft die U1 überirdisch. Der Bereich unter der Trasse ist denkmalgeschützt und vollständig ungenutzt. Er bietet aber ausreichend Platz für einen komfortablen Schnellweg, der außerdem überdacht wäre. Viele Radfahrer entscheiden sich vor allem an Regentagen gegen ihr Fahrrad und steigen auf das Auto oder den ÖPNV um. Das hat zur Folge, dass an solchen Tagen Straßen und Personennahverkehr besonders überlastet sind.
Schonender Umgang mit Ressourcen
Neu ist an dieser Planung, dass sie besonders schonend mit Ressourcen umgeht und bereits vorhandene Architektur zur Gestaltung der Stadt nutzt. Bei dem Platz unterhalb des Hochbahn-Viadukts handelt es sich um ungenutzten Raum. Dieser wird in Berlin immer knapper und muss daher ökonomischer genutzt werden. Ein Problem, dass sich in vielen urbanen Räumen finden lässt. Eine kluge, neue und innovative Stadtplanung ist hierbei unerlässlich.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die U1 und mit ihr der geplante Radweg mitten durch Berlin verlaufen. Die Strecke zwischen Bahnhof Zoo, Kreuzberg und Friedrichshain wird von Bewohnern sowie Touristen regelmäßig genutzt. Ein Radweg mitten im Zentrum Berlins gäbe vielen Menschen die Möglichkeit, sich problemlos in der Innenstadt zu bewegen. Er führt durch bebaute Plätze und Grünanlagen und bietet somit Touristen ebenfalls einen optimalen Überblick über das, was die Stadt ausmacht.
Mit dem E-Bike die schnellen Radwege in Berlin nutzen
Natürlich ergibt ein Schnellradweg vor allem dann Sinn, wenn du ihn optimal nutzen kannst. Die Wege sind darauf ausgelegt, eine durchgehende Geschwindigkeit von etwa 20 Kilometer pro Stunde zu ermöglichen. Noch effektiver und schneller kommst du aber mit einem E-Bike an dein Ziel. Die Fahrradschnellradwege eignen sich optimal für die elektrischen Zweiräder.
Oftmals bestehen die Befürchtungen, E-Bikes könnten zu schwer und sperrig sein, vor allem für das Leben in Berlin. Hier gibt es einiges, worauf Besitzer achten müssen. Nicht jeder möchte das Fahrrad draußen stehen lassen und so kommt es entweder in den Fahrradkeller oder die eigene Wohnung. Das bedeutet, du musst es die Treppen hoch- und hinuntertragen. Sollte es mal regnen oder du nutzt aus anderen Gründen den ÖPNV mitsamt Bike, musst du es mit in die Bahn nehmen. Kurzum, das E-Bike sollte leicht genug sein und zum spontanen Lebensstil von Städtern passen.
Leichte E-Bikes von Ampler Bikes
Bei der Wahl deines E-Bikes musst du jeden alltäglich Schritt mitdenken, um zu schauen, ob es praktikabel ist. Nur wenn das Rad zu dir und deinem Leben passt, wirst du es regelmäßig nutzen und somit dir, deiner Umwelt und dem Verkehr in der Stadt etwas Gutes tun.
Aus diesem Grund gibt es bei Ampler Bikes praktische, leichte E-Bikes für die Stadt. Sie bieten geringes Gewicht und schlichtes Design sowie eine hohe Reichweite. Damit richten sie sich an Menschen, die innerhalb ihrer Stadt pendeln und das Rad mit zur Arbeit und in die Wohnung nehmen. Direkt in der Stadt, im Showroom in Berlin und natürlich hier kannst du die drei Varianten unserer City Bikes anschauen: Curt, Stout und Stellar.