Die wichtigste Sicherheitsregel für das Radfahren in der Dunkelheit lautet: Sehen und gesehen werden. Wenn du das ganze Jahr über mit dem Fahrrad unterwegs bist, ist die richtige Fahrradbeleuchtung entscheidend. Die Ampler E-Bikes haben eine fest installierte Beleuchtung im Grundpaket, womit du gut gewappnet bist für dunkle Winternächte. Wir wollen aber dennoch in die Tiefe gehen und haben einen Wegweiser für die Beleuchtung deines Fahrrads geschrieben.
Grundregeln und EU-Gesetze für Fahrradlichter
Bevor wir uns mit den Details und der Auswahl für den Verbraucher beschäftigen, sollten wir die Grundlagen klären. Was sagt das Gesetz über Fahrradlichter?
Nach der Straßenverkehrsordnung für Radfahrer muss jedes Fahrrad innerhalb der Europäischen Union Folgendes haben:
- Ein weißes (oder hellgelbes) Frontlicht, das nicht blinkt;
- Ein rotes Bremslicht am Heck des Fahrrads, das leuchtet, wenn Sie stillstehen;
- Mindestens 2 gelbe Reflektoren an jedem Rad oder die Reifen oder Speichen müssen reflektierend sein.
Die Leuchten an Ampler-E-Bikes sind vollständig StVZO-zertifiziert, d.h. sie sind nach deutschem Recht vollständig geprüft. Blinkende Lichter sind erlaubt, aber es wird empfohlen, dass Radfahrer, die in Gegenden ohne Straßenbeleuchtung fahren, stattdessen eine stetige Frontleuchte verwenden. Blinkende Lichter erhöhen jedoch die Sichtbarkeit eines Fahrrads deutlich, auch bei Tageslicht.
Wenn du tagsüber ein blinkendes Rücklicht verwendest, bist du 2,4 mal auffälliger als ohne Licht und 1,4 mal sichtbarer als im Dauermodus. Ein kleiner Zusatz zu diesen Grundlagen ist: Blende die anderen nicht mit deinem Licht!
In Deutschland und einigen anderen Ländern ist es möglich, von der Polizei mit einem Bußgeld belegt zu werden, wenn dein Fahrrad zwar mit der perfekten Beleuchtung ausgestattet ist, diese aber bei Dunkelheit nicht eingeschaltet sind. Eine Bußgeld droht ebenfalls, wenn die Lichter so verschmutzt sind, dass sie nicht mehr ihre volle Wirkung entfalten.
Die Wahl der besten Fahrradbeleuchtung für dunkle Straßen
Im Wissen der Grundlagen können wir ins Detail gehen: Wie wählt man das beste Frontlicht, Rücklicht und Reflektoren innerhalb der gesetzlichen Grenzen aus?
Empfohlene Helligkeit für Front- und Rücklicht
Die Helligkeit eines Fahrradlichts wird in Lumen gemessen, was die Lichtmenge angibt, die von einer Lichtquelle abgegeben wird. 100 Lumen sind ein guter Richtwert, um auf beleuchteten Straßen von anderen gesehen zu werden, aber 300 Lumen oder mehr sind besser für dunkle Straßen, um etwas mehr von dem zu sehen, was in Bodennähe vor dir passiert.
Am Heck ist alles von 20 bis 100 Lumen ausreichend. Normalerweise gilt: Je mehr Lumen, desto höher der Preis der Beleuchtung.
Die zweite Eigenschaft des Lichts, die für die Sichtbarkeit beim Radfahren zählt, ist Lux. Lux ist das Maß für die Intensität des Lichts auf einer Fläche und wird in der Regel in einem Abstand zwischen einem und zehn Metern gemessen. Bleibt die Lumenzahl des Lichts konstant, so gilt: Je größer die Fläche, desto weniger Lux kann sie liefern.
Abstrahlwinkel und Lichtarten für beste Sichtbarkeit
Verschiedene Leuchten haben unterschiedliche Abstrahlwinkel, die helfen, das Licht entweder auf einen breiteren und weniger intensiven oder einen engeren Bereich mit mehr Lichtintensität zu konzentrieren. Einige Leuchten bündeln das Licht direkt nach vorne (was die Lux-Werte erhöht), während andere einen breiteren Abstrahlwinkel haben, der sich ausbreitet (was die Lux-Werte verringert). All dies ist wichtig, wenn du entscheidest, welches Licht für Ihre Bedürfnisse beim Radfahren am besten geeignet ist.
Du siehst beim Einkauf, dass Marken verschiedene Strahlentypen angeben (genannt Super, High, Full, Standard, usw.). Es ist eine gute Idee, zu fragen oder zu lesen, was jeder dieser Typen in Bezug auf Helligkeit und Sichtweite bietet. Wenn ein Licht verschiedene Einstellungen hat (Blitz, Puls, Vollmodus), ist es auch eine gute Idee zu prüfen, wie lange die Batterie in jedem dieser Modi hält – manchmal verringert ein Modus die Gesamtzeit deutlich.
Beste Fahrradbeleuchtung für das Radfahren in der Stadt und im Gelände
Die beste Wahl der Fahrradbeleuchtung hängt davon ab, wo du unterwegs bist: ob du z. B. vorhast, immer auf der Straße zu bleiben oder auch einige Abstecher ins Gelände in Erwägung ziehst.
Beim Radfahren auf der Straße fährt man meist in geraden Linien und es gibt wenig Hindernisse auf dem Weg – daher ist das beste Licht das mit einem engeren Abstrahlwinkel. Beim Radfahren im Gelände hingegen braucht man ein breiteres Licht, um zu sehen, wohin der Weg führt, wie glatt er ist und ob Felsen, Baumwurzeln oder andere Gegenstände auf dem Weg liegen.
Wo auch immer du mit dem Fahrrad unterwegs bist, in der Stadt oder abseits der Straße – die Beleuchtung sollte aus 200 Metern Entfernung sichtbar sein. Bei Reflektoren wird das kritische Minimum der Sichtbarkeit mit 50 Metern angesetzt.
Eine höhere Lumenanzahl und ein engerer Abstrahlwinkel bieten sich an, wenn du pendelst und auf der Straße bleibst. Dadurch wird der Fokus auf die Straße eingeengt, was dir hilft, gut vorauszusehen.
Wenn du tagsüber pendelst oder auf gut beleuchteten Wegen unterwegs bist und nur ein Licht brauchst, um gesehen zu werden, entscheide dich für eine geringe bis mittlere Lumenanzahl mit einem breiten Abstrahlwinkel. Dies hilft Autofahrern und Fußgängern, dich aus spitzen Winkeln zu sehen.
Das optische Design: Art der Linse, die LED und der Abstrahlwinkel sind für die Höhe der Helligkeit ebenso einflussreich wie die Lumenzahl. Hochwertige moderne Reflektoren leuchten sowohl nach vorne als auch nach unten und blenden den Gegenverkehr nicht.
Lichtgröße, Haltbarkeit und Befestigungsmöglichkeiten
Worauf du bei der Wahl deiner Fahrradbeleuchtung achten solltest, sind Größe und Gewicht des Lichts, die Haltbarkeit und die Art der Stromversorgung, der Preis, die Wasserdichtigkeit und die einfache Montage des Lichts an deinem Fahrrad.
Die meisten Fahrradlampen waren früher dynamo-basiert, und dies ist nach wie vor eine gute und nachhaltige Wahl.
Moderne Lichter haben in der Regel austauschbare Batterien oder sind per USB aufladbar. Wenn du dich für ein Licht entscheidest, das einen Batteriewechsel erfordert, stelle sicher, dass du diese Art von Batterien in einem Geschäft findest, das nicht zu weit von deiner Reiseroute entfernt ist.
Vor dem Kauf einer Fahrradbeleuchtung solltest du prüfen, ob sich das Vorderlicht leicht am Lenker befestigen lässt und ob das Rücklicht einfach an der Sattelstütze montiert werden kann. Die meisten Fahrradlampen lassen sich problemlos an den meisten Lenkern und Sattelstützen befestigen, aber bei Aero-Lenkern oder Aero-Sattelstützen kann die Montage der Lampen schwieriger werden.
Normale runde Oberflächen stellen in der Regel keine Probleme bei der Montage des Lichts dar, aber nicht runde Oberflächen oder größere als die Standard-Durchmesser, wie z. B. doppelt gewickelte Lenker, können Herausforderungen bieten und erfordern möglicherweise einen speziellen Riemen.
Fahrradbeleuchtung für Anhänger oder Kindersitz
Wenn du einen Fahrradanhänger verwendest, benötigst du sicherlich auch Rücklichter für den Anhänger. Die Hauptauswahl für Anhänger-Leuchten sind LED-Lampen oder Glühbirnen. Generell werden LED-Lampen empfohlen, da ihre Lebenserwartung etwa 6 mal höher ist als die einer durchschnittlichen Glühbirne. Sie halten auch länger, da sie Erschütterungen und Stößen auf der Straße viel besser standhalten.
Es wird nicht empfohlen, LED-Lampen mit Glühbirnen auf einem Anhänger zu mischen. Das Problem ist die von jedem Typ benötigte Strommenge: LEDs benötigen viel weniger Strom als die anderen. Wenn jeweils eine von beiden auf demselben Stromkreis wäre, könnte die Leistungsaufnahme der Glühlampen die LEDs beschädigen.
Der letzte Tipp zur Anhängerleuchte bezieht sich auf Wasser und Schlamm, die bei Fahrten im Winter leicht auf die Leuchte treffen können. Wenn du eine LED-Leuchte wählst, ist es besser, eine zu nehmen, die wasserdicht oder tauchfähig ist – Feuchtigkeit sollte die Leuchte nicht beschädigen.
Wenn du einen Kindersitz am Heck Ihres Fahrrads verwendest, dann verdeckt dieser wahrscheinlich das Rücklicht. In diesem Fall benötigst du eine Leuchte, die an der Rückseite des Kindersitzes befestigt wird. Clips können dafür verwendet werden, aber achte darauf, dass sie zum Kindersitz passen.
Sichtbarkeit beim Radfahren: Zusammenfassung
Egal, welches Fahrrad du benutzt, brauchst du ein weißes, nicht blinkendes Frontlicht, ein rotes Rücklicht und mindestens zwei gelbe Reflektoren an jedem Rad. Das Frontlicht sollte 300 Lumen oder mehr haben, wenn du vorhast, in der dunklen Jahreszeit zu radeln. Beim Rücklicht kann es auch weniger sein. Wenn du das Fahrrad hauptsächlich zum Pendeln benutzt, dann passt ein enger Abstrahlwinkel am besten. Beachte die Wahl der Batterien – damit du es leicht hast, sie später wieder zu wechseln. Ist es möglich, das Licht einfach an deinem Fahrrad zu befestigen? Wenn du einen Anhänger oder einen Kindersitz am Fahrrad installieren magst, dann benötigst du meist ein zusätzliches Licht an der Rückseite.
Wenn du all dies berücksichtigst, solltest du auch mitten in der Nacht problemlos überall hinfahren können!