Die widerstandsfähigen Menschen bei Ampler

Ein Gespräch mit Mai Kand, Head of People bei Ampler

Lernt Mai kennen. Sie arbeitet seit acht Jahren im Personalbereich und hat Teams durch Veränderungen und Wachstumsphasen begleitet. Als sie vor eineinhalb Jahren zu Ampler kam, trat sie nicht nur eine neue Stelle an, sie trat in ein Unternehmen ein, das Vertrauen komplett neu aufbauen musste.

Wir haben mit Mai über die stille Resilienz bei Ampler gesprochen, und darüber, was es wirklich gebraucht hat, um das Team nach einigen der schwierigsten Jahre wieder nach vorne zu bringen.


Fangen wir von vorne an. Wie war es, in so einer turbulenten Zeit bei Ampler anzufangen?

Mai: Als ich bei Ampler anfing, hat man die Stimmung sofort gespürt. Die Menschen waren erschöpft. Es hatte Entlassungen gegeben, Veränderungen im Führungsteam, viele neue Gesichter. Unter der Oberfläche war eine stille Unsicherheit spürbar, so ein Gefühl von: „Bin ich als Nächster dran?“

Was hat diesen Neuanfang aus menschlicher Sicht besonders herausfordernd gemacht?

Mai: Eine der schwierigsten Aufgaben war es, zwei sehr unterschiedliche Welten zusammenzubringen. Das ursprüngliche Ampler-Team war durch die härtesten Jahre gegangen: loyal, erschöpft, verständlicherweise vorsichtig. Die Neuen brachten frische Energie mit, aber eben nicht die gleiche Geschichte. Und da auch die meisten im Führungsteam neu waren, mussten wir Vertrauen komplett von null aufbauen.

Was hat geholfen, Vertrauen wieder aufzubauen? Gab es einen Wendepunkt?

Mai: Es gab keinen großen Moment. Es passierte langsam, durch viele kleine, konsequente Gesten. Wir haben darauf geachtet, präsent zu sein, zuzuhören und ehrliche Gespräche zu führen. Unser Team brauchte keine großen Reden, sie wollten gehört, unterstützt und einbezogen werden. Wir waren transparent, auch wenn wir nicht alle Antworten hatten, und wir haben aktiv Feedback gesucht. Das hat den Unterschied gemacht.

Was hat dich in der schwierigsten Zeit am meisten beeindruckt?

Mai: Ganz klar: ihre Resilienz. Trotz der Unsicherheit sind alle weitergekommen, nicht nur zur Arbeit, sondern mit echter Hingabe. Sie haben sich gegenseitig gestützt und nie aus den Augen verloren, was Ampler sein kann. Die meisten wären wohl gegangen. Aber unser Team? Hat Berge versetzt.

Und jetzt? Wie würdest du Ampler heute beschreiben?

Mai: Es fühlt sich an, als hätten wir unseren eigenen Rhythmus gefunden. Wir versuchen nicht mehr, Alt und Neu zu vereinen, wir haben etwas Eigenes aufgebaut. Eine Mischung aus Bike-Liebhabern, Technik-Nerds, Storytellern, Hundemenschen, Eltern mit vielen Kindern und Menschen, die ganze Branchen gewechselt haben, weil sie an unsere Mission glauben. Und ich bin besonders stolz, dass zwei Drittel unseres Führungsteams heute Frauen sind.

Für ein Fahrradunternehmen ist das ungewöhnlich, aber es funktioniert einwandfrei. Selbst in herausfordernden Phasen bringen die Leute gute Energie und Humor mit. Und das sagt viel darüber aus, wer wir sind.

Welche Praktiken der Mitarbeiter halfen beim Wiederaufbau am meisten?

Mai: Auf jeden Fall die Quartalsplanung und klare Stellenanforderungsprofile, so wusste jeder, wofür man verantwortlich ist und wie der eigene Beitrag ins große Ganze passt. Auch der Umzug in ein gemeinsames Büro- und Fabrikgebäude hat viel verändert. Die Kommunikation zwischen den Teams wurde viel einfacher und das Wir-Gefühl kam richtig zurück.

Woran hast du gemerkt, dass die Arbeit erste Früchte trägt?

Mai: Die Leute haben wieder gelächelt. Die Stimmung im Büro wurde spürbar leichter. Man hat gemerkt, wie die Anspannung nachgelassen hat. Und wir sehen es auch in den Zahlen: Unser interner eNPS ist in den letzten Quartalen kontinuierlich gestiegen, das freut mich sehr.

Letzte Worte ans Team?

Mai: Danke. Für euer Vertrauen, eure Geduld, und dafür, dass ihr nicht aufgegeben habt, auch wenn es einfacher gewesen wäre. Ohne dieses unglaubliche Team gäbe es kein Ampler. Ich bin so stolz auf jede einzelne Person hier.

Das ist Ampler. Das ist unser Neuanfang.

Danke, Mai, und danke an alle Menschen hinter jeder Fahrt. Eure Resilienz ist der wahre Motor hinter Amplers Comeback.

Eva Raigo, CEO von Ampler, erzählt offen, wie das Unternehmen fast vor dem Aus stand, sich von innen heraus neu aufbaute und mit Nova als Symbol für Erneuerung, Stärke und eine Rückkehr zum Wesentlichen stärker denn je hervorging.

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